Das unterirdische Erdkabel soll von Neustadt über Garbsen,
Seelze, Gehrden, Ronnenberg und Wennigsen bis Springe führen. Die Trasse
tangiert einen großen Teil des Neustädter Stadtgebietes. Betroffen sind unter
anderem Randlagen der Stadtteile Otternhagen, Welze, Averhoy, Basse und andere. Die Karte des genauen Trassenverlaufes finden Sie hier.
„Wir sind überrascht, dass trotz der erheblichen inhaltlichen Konflikte, die auch seitens der Stadt Neustadt in Zusammenarbeit mit ihren Ortsräten, Bürgerinnen und Bürgern sowie fachlichen Bewertungen an Tennet transportiert worden sind, nun die Westtrasse die Vorzugsvariante sein soll“, sagt Bürgermeister Uwe Sternbeck.
In den angekündigten Informationsterminen müsse Tennet daher sehr gut darstellen, wie dieses Ergebnis zustande kommt. „Ich erwarte konkrete Lösungsvorschläge für die dargestellten Konflikte, damit der Bau der Stromtrasse für den Fall, dass die Bundesnetzagentur das Ergebnis genehmigt, möglichst wenig beeinträchtigt werden“, so Sternbeck weiter.
In dem jetzt favorisierten Korridorverlauf sind zahllose
Neustädter Grundstückseigentümer betroffen. Die Strecke tangiert zudem mehrere
Kompensationsflächen der Stadt und führt über FFH-geschützte Gebiete. So
bestehen beispielsweise an der Stelle, an der die Trasse die Leine quert
naturschutzrechtliche Bedenken, da es dort Vorkommen des Kiemenfußkrebses gibt.
Der Streckenverlauf der Westtrasse soll jetzt bei der Bundesnetzagentur eingereicht werden, die am Ende darüber entscheidet. Suedlink soll Windstrom vom Norden in die Industriezentren im Süden bringen.
In
den nächsten Wochen sollen die Bürger vor Ort über die
Hintergründe der Streckenauswahl informiert werden, kündigt Tennet an. Die Planungen sollen bis 2021
abgeschlossen werden, die insgesamt 700 km lange Nord-Süd-Verbindung
soll dann bis 2025 gebaut werden.
Am 13. März 2019, 19:00 Uhr, findet in der Aula des Gymnasiums (Gaußstr. 14, Neustadt am Rübenberge) eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Tennet zum „SuedLink“ statt. Bürgerinnen und Bürger werden dann Gelegenheit haben, u.a. Fragen zum Trassenverlauf zu stellen.