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LEADER; Meer & Moor; DorfentwicklunG

LEADER-Region Meer & Moor hat Regionales Entwicklungskonzept fertig gestellt


 Damit und unter dem Motto „Zukunftsfähige Dörfer im lebendigen Dialog“ bewirbt sich die Region um die erneute Anerkennung als LEADER-Region und damit um europäische Fördermittel für die Zeit von 2023-2027. Für das Jahr 2022 stehen noch Restmittel zur Verfügung, für die sich jetzt insbesondere Vereine und Verbände aus den drei Kommunen bewerben können. 

Im Regionalen Entwicklungskonzept (REK), welches die Region in den letzten Monaten erarbeitet hat, sind gemeinsame Herausforderungen, Handlungsbedarfe und Ziele definiert. Vergangene Woche über gab Christopher Schmidt (Stadt Neustadt a. Rbge.) von der Geschäftsstelle der LEADER-Region das REK an das zuständige Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) in Hildesheim. Die endgültige Entscheidung über die Aufnahme in das LEADER-Programm für die Förderperiode 2023-2027 trifft im Herbst das Landwirtschaftsministerium. 

Im Frühjahr 2015 hatte die Region erstmals die LEADER-Anerkennung und damit 2.4 Mio. Euro Fördermittel erhalten. LEADER ist ein EU-Programm und finanziert sich aus dem ELER, dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums. Ländliche Regionen können sich mit einem Entwicklungskonzept um Aufnahme in das Förderprogramm bewerben und mit Hilfe der Finanzmittel Projekte realisieren. In der LEADER-Region Meer & Moor konnten seit der erstmaligen erfolgreichen Anerkennung mehr als 40 Vorhaben in den Dörfern der drei Kommunen umgesetzt werden, von der Entwicklung von Radrouten wie der „Kirchen und Klöster“ - Route über die Einrichtung von Dorfläden bis zur LEADER-REGION MEER & MOOR Renaturierung von Torfabbauflächen im Toten Moor. Neben den Projekten wurden auch - getreu dem Motto der Region - Prozesse angeschoben und vertieft, mit dem Ziel, Erfahrungen untereinander auszutauschen und von guten Projektbeispielen zu berichten. So fand u.a. regelmäßig das Dorfgespräch op de Deel statt, zuletzt Pandemiebedingt als Dorfspaziergang, z.B. zu den Themen Grün im Dorf oder Coworking auf dem Land. 

Diese erfolgreiche Zusammenarbeit möchten die drei Kommunen auch zukünftig fortsetzen. Als Richtschnur für die Entwicklung der Dörfer in den nächsten Jahren wurde das bestehende Entwicklungskonzept fortgeschrieben. Auch Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, ihre Ideen einzubringen und gemeinsam Potentiale und Hürden der Region, Entwicklungsperspektiven und erste Projektideen zu formu lieren. Neben dem Erhalt der Lebensqualität auf dem Dorf, dem Klima- und Umweltschutz sowie der Nah erholung bzw. dem Tourismus möchte die Region bei der weiteren gemeinsamen Arbeit ein besonderes Augenmerk auf die Belange von Kindern und Jugendlichen, aber auch die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung legen und die Teilhabe- und Mitgestaltungsmöglichkeiten dieser Bevölkerungsgruppen erhöhen.

Neben der Entwicklungsstrategie enthält das REK, welches mit Hilfe des Planungsbüros Sweco GmbH aus Hannover erarbeitet wurde, auch die Bedingungen, unter denen die LEADER-Förderung in der Region möglich sein wird. Die Entscheidung darüber, welche Projekte Fördermittel erhalten, wird von der neu gegründeten Lokalen Aktionsgruppe (LAG) getroffen, welche aus Vertretern der Politik und Verwaltung der drei Kommunen aber insbesondere auch aus Vertretern von Vereinen und Verbänden besteht. Für Projekte, die in noch in diesem Jahr mit der Umsetzung beginnen möchten, stehen noch Restmittel der LEADER-Region zur Verfügung. Neben den drei Kommunen können sich insbesondere Vereine aus Neustadt a. Rbge., Wunstorf und Wedemark um die Förderung bewerben. 

Voraussetzung ist, dass die Projekte thematisch zu den Schwerpunkten der LEADER-Region passen: Daseinsvorsorge, Tourismus und Naherholung, Natur- und Umweltschutz sowie Landwirtschaft und Wirtschaft. Zudem sollten die Vorhaben eine hohe Umsetzungsreife aufweisen, d.h. dass alle wichtigen Projektdetails (was soll wo, warum, von wem, zu welchen Kosten getan werden?) sollten geklärt und in einer Projektskizze beschrieben sein. 

Die bestehende Lokale Aktionsgruppe der LEADER-Region Meer & Moor entscheidet über die Verteilung der Fördermittel im Rahmen ihrer nächsten Sitzung noch vor den Sommerferien. Sollten Sie eine Projektidee haben, dann wenden Sie sich kurzfristig an das Regionalmanagement der LEADER-Region oder die Geschäftsstelle (Maren Krämer, maren.kraemer@sweco-gmbh.de, 0511/3407- 262), die Sie auf dem Weg zur LEADER-Förderung unterstützen. Weitere Informationen zur Projektförderung erhalten Sie auf der Internetseite der LEADER-Region unter www.neustadt-a-rbge.de, Stichwort LEADER-Region.