Heimatmuseum Mardorf

Heimatmuseum Mardorf

Das alte Fachwerkgebäude, in dem sich jetzt das Heimatmuseum befindet, wurde 1750 im Nachbarort Winzlar errichtet. 1860 wurde es umgesetzt und hatte seinen Standort als "Häuslingshaus" für viele Jahre in Schneeren. Dort wurde es 1989 durch die Dorfgemeinschaft Mardorf in Eigenleistung abgebaut und am heutigen Standort wieder aufgebaut. Das Richtfest konnte am 23.03.1990 gefeiert werden. Nach einem weiteren arbeitsreichen Jahr konnte das inzwischen liebevoll eingerichtete Museum am 16.06.1991 mit einem Tag der offenen Tür feierlich eröffnet werden. Zahlreiche Mardorfer spendeten die Ausstellungsstücke oder stellten sie als Leihgabe zur Verfügung. Die Grundausstattung wurde nach langjähriger Sammeltätigkeit durch den damaligen Vorsitzenden der Dorfgemeinschaft Mardorf Josef Boslar zusammengetragen und bei der Einrichtung von Ehefrau Emmy mit besonderem Einsatz unterstützt. Das Museum ist dem langjährigen 1.Vorsitzenden Josef Boslar auch für seine Verdienste um den gesamten Platz und die erfolgreiche Dorferneuerung in Mardorf gewidmet.

Ein Kleinod unter den vielen historischen Ausstellungsstücken des Museums ist das Horn des letzten Mardorfer Nachtwächters Wilhelm Meier, der einfach "Slösser-Willi" genannt wurde und bis 1943 seinen Dienst versah nach einerVorschrift aus dem Jahr 1802: "...sämtliche Straßen allnächtlich abgehen und dazu die jeweilige Stunde ausrufen; im Sommer von 23 bis 3 Uhr und im Winter von 22 bis 4 Uhr..."

Das Museum wird ehrenamtlich betreut. Eine Besichtigung ist nach telefonischer Absprache mit dem Leiter Horst Kohlmann (Telefon 05036-657) und bei allen Veranstaltungen auf dem Aloys-Bunge-Platz möglich (1 € Erwachsene und 50 Ct. für Kinder bis 6 Jahre).