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Archäologie

Grabungen in Basse sichern Urnen aus der Bronzezeit


Nahaufnahme von einer Ausgrabung. Zwei Hände holen mit einer kleinen Schaufel Sand aus einer alterrümlichen Urne.

„Die ersten Urnen wurden in Basse schon 1927 entdeckt, seitdem sind durch Zufallsfunde rund 20 Urnen zusammen gekommen“, weiß Kommunalarchäologin Ute Bartelt von der Region Hannover. Sie unterstützt die Denkmalbehörde der Stadt Neustadt im Rahmen einer Verwaltungsvereinbarung mit ihrer Expertise und hat die Grabungen fachlich begleitet.

Bei Bauvorhaben in der Umgebung schreibt die Denkmalbehörde eine archäologische Begleitung der Erdarbeiten vor, damit die wertvollen Zeitzeugnisse nicht verloren gehen. An elf Arbeitstagen hat das Unternehmen Archäologische Dienstleistungen Blanck im Auftrag des Bauherrn die Erdschichten auf dem Grundstück abgetragen und die Urnen in vorsichtiger Handarbeit freigelegt. „Insgesamt wurden acht fast vollständige Urnen gefunden, dazu eine komplett zerstörte Urnenbestattung und ein urnenloses Brandschüttungsgrab“, berichtet Bartelt.

Die fragilen Urnengefäße wurden nach der Freilegung und Dokumentation eingegipst und damit für Transport und Lagerung gesichert. „Der Knochenbrand im Inneren könnte in der Zukunft anthropologisch untersucht werden, um zum Beispiel zu bestimmen, ob hier Erwachsene, Jugendliche oder Kinder bestattet wurden“, sagt die Archäologin. „Wenn man diese Bestimmungen für ein großes Urnenfeld vornimmt, lassen sich unter anderem Rückschlüsse auf die damalige Bevölkerungsstruktur ziehen.“ Die Funde gehen perspektivisch in das Magazin des Niedersächsischen Landesmuseums über.

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