Nahaufnahmke der Flagge mit dem Stadtwappen Hintergrund blau-weiß

Wettbewerb; Gärten; Balkone; Klimaschutz; Biodiversität

Wettbewerb für naturnahe Gärten und Balkone startet am 1. April


Ein Insektenhotel, Vogelnistkasten, Trockenmauer oder eine kleine Wasserfläche, dazu die Anpflanzung heimischer Pflanzenarten und schon bieten der eigene Gar-ten oder Balkon kleine Lebensräume und Nahrung für Insekten und Tiere, die durch Kulturlandschaften und zunehmender Bebauung bedroht sind. Was so simpel in der Umsetzung klingt, wird heute leider nur noch von den wenigsten gemacht. Die Be-weggründe dafür sind vielfältig: wenig Zeit für die Pflege, hoher Kostenaufwand, manchmal auch das fehlende Verständnis. Daher ist es nicht verwunderlich, dass (vermeintlich) pflegeleichte Schottergärten nach wie vor im Trend stehen.
Leider sind diese komplett versiegelten Flächen für die Insekten- und Tierwelt wertlos. Aber auch vor dem Hintergrund des Klimawandels ist eine naturnahe Gestaltung einem Schottergarten vorzuziehen, da sich letzterer sowohl aufheizt als auch Überschwemmungen und Staubbildung begünstigt.
Aus diesem Grund möchte die Stadt engagierte Personen aus Neustadt und Neustädter Land auszeichnen, die sich für eine naturnahe Gestaltung im eigenen Garten oder Balkon einsetzen und somit einen großen Beitrag zur Biodiversität und Klima-schutz leisten. Prämiert werden sowohl die drei bestbewerteten Gärten als auch Balkone. Der erste Platz in der Kategorie Garten darf sich über 300 Euro freuen, in der Kategorie Balkon über 200 Euro. Eine fachkundige Jury wird nach Einsendeschluss die Gärten und Balkone, die es in die engere Auswahl geschafft haben, besuchen und die Gewinner küren.
Organisiert wird der Wettbewerb von Klimaschutzmanagerin Wendy Pfeil und Elena Faber, die seit Anfang des Jahres als Biodiversitätsbeauftragte bei der Stadt tätig ist. „Jeder kann die heimische Artenvielfalt unterstützen. Ganz nach dem Motto ge-meinsam gärtnern für mehr Vielfalt“, so Elena Faber zu ihrem ersten Projekt in Neustadt.
Neben der Auszeichnung von vorbildlichen Gärten und Balkone soll der Wettbewerb aber auch sensibilisieren, Tipps und Anregungen für die leichte Umsetzbarkeit auf der eigenen verfügbaren Fläche geben. „Der Wettbewerb soll Lust darauf machen, selbst aktiv zu werden. Daher haben wir noch ein kleines Begleitprogramm entworfen“, erläutert Klimaschutzmanagerin Wendy Pfeil.
Um selbst mit einem guten Beispiel voran zu gehen, wird zum Auftakt des Wettbewerbs der Balkon des Bürgermeisterbüros in der Nienburger Straße mithilfe der Kindergartenkinder der KiTa Auengärten bepflanzt. Für die Pflege ist dann Bürgermeister Dominic Herbst höchstpersönlich verantwortlich. „Bienen und andere Insekten heiße ich vor meiner Bürotür herzlich willkommen. Jahrelang wurde der Balkon nicht für Pflanzen genutzt. Ich bin auf die Veränderung gespannt und freue mich einen kleinen Teil für mehr Vielfalt zu leisten“, teilt Bürgermeister Dominic Herbst mit. Seine Erfahrungen und Erlebnisse wird er regelmäßig auf dem wettbewerbsbegleitenden Blog teilen.
Darüber hinaus wird das Umweltzentrum Hannover mit ihrem mobilen Schaugarten im Mai Halt auf dem Wochenmarkt machen und anschaulich über naturnahe Gestaltung informieren. Auch ein Bienenautomat mit insektenfreundlichem Saatgut ist bereits auf dem Weg und wird im Zuge des Wettbewerbs aufgestellt werden. Hier können dann kleine Saatkapseln für den heimischen Gebrauch gezogen werden – mit nostalgischem Flair, denn für den Bienenautomat werden alte Kaugummiauto-maten umgerüstet.
Informationen rund um den Wettbewerb, Wettbewerbsunterlagen und alles zum Begleitprogramm finden Sie auf der städtischen Website unter www.neustadt-a-rbge.de/leben-in-neustadt/umwelt-klimaschutz . Für Fragen und weitere Aus-künfte stehen Ihnen Wendy Pfeil (05032 84-427, wpfeil@neustadt-a-rbge.de) und Elena Faber (05032 84-361) zur Verfügung.