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Neustadt: Bushaltestellen werden barrierefrei


Fußgänger*innen müssen die Straßenseite an den vorhandenen Lichtsignalanlagen wechseln, Radfahrer nutzen die Fahrbahn. Für den Linienverkehr werden Ersatzhaltestellen eigerichtet. Nach der Fertigstellung werden die Stationen übrigens auch für Bienen und andere Insekten nutzbar: Die Wartehallen der beiden Haltestellen erhalten als erste Busstopps in der Region Hannover begrünte Dächer.

In der Herzog-Erich-Allee halten in Fahrtrichtung Bahnhof bzw. in der Gegenrichtung die regiobus-SprintH-Linie 400 (Wissenschaftspark) sowie die Linien 490 (Osterwald/Stöcken), 860 (Metel) und 870 (Esperke).  Der Umbau der bisherigen Haltebuchten zu Randhaltestellen ermöglicht eine schnellere An- und Abfahrt, da sich die Busse künftig nicht erst wieder in den Kfz-Verkehr einfädeln müssen. Auch die Wartefläche für Fahrgäste kann so vergrößert werden.

Ein wesentlicher Bestandteil bei der barrierefreien Neugestaltung der Haltestellen in der Neustädter Kernstadt ist die Anhebung der Bordsteine auf eine Höhe von 16 Zentimetern. So wird Menschen mit Handicaps oder auch Eltern mit Kinderwagen der Ein- und Ausstieg erleichtert. Um den Nahverkehr im Busbereich stufenlos zugänglich zu machen, kommen Niederflurbusse zum Einsatz. Mit der „Kneeling“-Technik können die Fahrzeuge hydraulisch in Richtung Bordstein abgesenkt werden.

Beide Stationen werden mit Infovitrinen und Wartehallen zum Schutz vor äußeren Witterungsbedingungen ausgestattet. Ertastbare Bodenelemente sollen Menschen, die in ihrer Sehkraft eingeschränkt sind, als Orientierungshilfe dienen. Auch die Aufstellung von jeweils drei Fahrradbügeln ist vorgesehen. Die Region Hannover rechnet mit Gesamtkosten von rund 170.000 Euro.


Auch die Stadt Neustadt lässt weitere Bushaltestellen im Neustädter Land barrierefrei herstellen: Acht Stationen werden in den kommenden Monaten so umgebaut, dass auf eine Gehhilfe oder den Rollstuhl angewiesene Fahrgäste sowie Busreisende mit Kinderwagen dort künftig ebenerdig in den Bus einsteigen können.

Zum Auftakt wird der Busstopp „Goethestraße“ in der Neustädter Kernstadt erneuert. Die dortigen Arbeiten sollen voraussichtlich am kommenden Donnerstag, 19. Januar, beginnen. Ebenfalls ausgebaut werden die Haltepunkte „Kranichstraße“ und „Am Berggarten“ in Otternhagen, die Station „Vorm Schulzenkamp“ in Lutter sowie beidseitig die Haltestellen „Kirche“ in Mardorf und „Walsroder Straße“ in Helstorf.

Je Station sind zwei bis drei Arbeitswochen vorgesehen. Regiobus richtet in der Nähe der jeweiligen Station Ersatzhaltepunkte ein. Sofern die Haltestellen an viel befahrenen Hauptstraßen liegen, regelt unter Umständen eine Ampel den Verkehr. Es kommt zu Verkehrsbehinderungen. Auch weiterführende Maßnahmen sind möglich, sofern Fußgänger nicht sicher um das Baufeld herumgeführt werden können.

Die barrierefreie Herstellung der acht Haltestellen kostet voraussichtlich gut 400.000 Euro. 75 Prozent dieser Summe trägt die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). Die Region Hannover bezuschusst die Maßnahme mit 50.000 Euro, die restlichen 50.000 Euro trägt die Stadt Neustadt.

Folgende Bushaltestellen werden barrierefrei hergestellt:

Ortschaft:                           Name der Haltestelle:   Fahrtrichtung(en)
Neustadt (1)                       Goethestraße                     Neustadt
Otternhagen (1)                Kranichstraße                    Neustadt/Metel
Otternhagen (1)                Am Berggarten                  Neustadt/Metel
Lutter (1)                             Vorm Schulzenkamp       Neustadt
Mardorf (2)                         Kirche                                  Mardorf-Alte Moorhütte/Neustadt
Helstorf (2)                         Walsroder Straße             Mandelsloh/Neustadt