Nahaufnahmke der Flagge mit dem Stadtwappen Hintergrund blau-weiß

Innenstadtentwicklung

Ein neues Gesicht für das Herz der Neustädter Innenstadt


Einwohnerinnen und Einwohner können sich perspektivisch auf mehr Grün im Stadtinnern freuen und auf neue Wege, die den entstehenden Rathauskomplex mit der Fußgängerzone Marktstraße verbinden. Dies ist das Ergebnis einer von der Stadt Neustadt und der Sparkasse Hannover gemeinsam initiierten Studie zur Weiterentwicklung des Blockkonzepts Marktstraße – Am kleinen Walle – Entenfang.

Dauerhafte Präsenz der Sparkasse Hannover

Das Gebäude der Sparkasse Hannover an der Marktstraße war ursprünglich als Hauptstelle der Kreissparkasse Neustadt geplant worden. Diese fusionierte im Januar 1975 wie die Kreissparkassen Springe und Burgdorf mit der Sparkasse des Landkreises Hannover zur Kreissparkasse Hannover. Das mehr als 3.250 Quadratmeter große Gebäude ist für heutige Zwecke deutlich überdimensioniert und ließe sich nicht sinnvoll aufteilen. Die Energieeffizienz ist alles andere als zeitgemäß. Eine Sanierung des Bestands wäre jedoch weder ökologisch noch finanziell angemessen darstellbar gewesen, daher hat sich die Sparkasse Hannover für den Abriss und einen Neubau entschieden. „Für uns steht fest: Wir wollen in Neustadt auf Dauer präsent sein. Und wir wollen unseren Beitrag zu einer attraktiven Gestaltung der Neustädter Innenstadt leisten“, sagt Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover. Daher habe die Sparkasse frühzeitig das Gespräch mit der Stadt gesucht und sich entschieden, in einem gemeinsamen Prozess eine Lösung für den Block Marktstraße – Am kleinen Walle – Entenfang zu erarbeiten.

„Die Entscheidung der Sparkasse Hannover eröffnet uns die großartige Möglichkeit, dieses Herzstück unserer Innenstadt neu zu gestalten und so für eine verbesserte Lebensqualität in unserem Zentrum zu sorgen.“, sagt Dominic Herbst, Bürgermeister von Neustadt.

Diskussion mit allen Beteiligten

Um die optimale Lösung für alle Beteiligten zu erarbeiten, beauftragte die Stadt Neustadt das Stadtentwicklungsbüro plan zwei aus Hannover mit einer Machbarkeitsstudie für das Quartier. Den Rahmen bildeten hierbei die Ziele des 2020 beschlossenen Innenstadtentwicklungskonzeptes.

Die Planerinnen und Planer entwarfen erste Ideen, die von April bis Oktober dieses Jahres in drei Workshops sowie in Einzelgesprächen diskutiert wurden. Stadtplanung, Tiefbau, Stadtgrün, Wirtschaftsförderung, Sparkasse sowie die Eigentümerinnen und Eigentümer der Grundstücke in dem Block konnten ihre Impulse einbringen. Die Beteiligten haben sich für eines von vier Konzepten entschieden, dass nun den politischen Gremien vorgelegt wird.

Durchlässiger und grüner

Nach dem Abriss des heutigen Siebziger-Jahre-Baus errichtet die Sparkasse Hannover für ihr BeratungsCenter ein neues, deutlich kleineres Gebäude über mehrere Geschosse an dem heutigen Sparkassen-Vorplatz. Wie bisher können die Neustädterinnen und Neustädter den Platz für Veranstaltungen nutzen. Den hinteren Teil ihres Grundstücks verkauft die Sparkasse Hannover an einen lokalen Investor und ermöglicht so eine ganz neue Gestaltung des Blocks.

„Der bisherige Platz wird durch die Öffnung nach Süden erweitert. Im Rückbereich der Gebäude Marktstraße 31/32 und 33 werden neue Grünflächen entstehen sowie eine direkte Wegeverbindung zwischen dem nördlichen Bereich des Rathausneubaus und dem Sparkassenvorplatz“, beschreibt Architektin Kirsten Klehn, Inhaberin von plan zwei. Auch in Nord-Süd-Richtung soll der Block zukünftig fußläufig durchquert werden können und so eine optimale Verbindung zwischen Rathaus und Marktstraße herstellen. „Gegenüber des neuen Rathauses können durch die neue Raumgestaltung attraktive Bauten mit neuen Nutzungen entstehen, die zur weiteren Belebung der Innenstadt beitragen“, so Klehn.

Bis der Block sein neues Gesicht erhält, müssen sich die Bürgerinnen und Bürger jedoch noch etwas gedulden: Der alte Sparkassen-Bau wird nicht vor Ende 2024 abgerissen, das Sparkassen-Team wird in der Bauzeit aber weiterhin in einem Ausweichquartier für die Neustädterinnen und Neustädter da sein.